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Julius Faber K.G. Optische Werke STUTTGARTFaber-UNTERTÜRKHEIM

Beachtliches Werk der optischen Industrie

Die Schwaben waren von jeher auf dem Gebiet der Optik führend in Deutschland tätig. Schon zu Beginn des vorigen Jahrhunderts wurden in Stuttgart und Eßlingen zwei für die damalige Zeit große optische Werke betrieben, aus denen Voigtländer hervorging.

Den schwäbischen Pionieren auf dem Gebiet der Optik, Carl Oechsle und Johann Heinrich Tiedemann, ist es besonders zu verdanken, daß die Vorrangstellung der Eng-länder auf dem Gebiet der Bearbeitung von Linsen gegen Ende des 18. Jahrhunderts gebrochen wurde.


Julius Faber K.G. Optische Werke

Das einzige für Württemberg bedeutsame Unter- nehmen dieser Branche ist die Firma Julius Faber KG Optische Werke seit 1949 in Fellbach, die im Jahre 1883 aus einem Filialbetrieb in Stuttgart, dem eine mechanische Werkstätte angeschlossen war, hervorging. Anfänglich wurden auf handwerklicher Basis Brillenfassungen aus Gold und Stahl sowie Zwicker oder Klemmer hergestellt. Bald aber ging man zur Serienproduktion über.

Vor dem ersten Weltkrieg wurde der Betrieb durch eine Brillenglas-Schleiferei erweitert, über Feuerbach führte der Weg nach Untertürkheim, wo Anfang der dreißiger Jahre die Produktion von Zelluloidbrillen aufgenommen wurde, die zu einem bedeutsamen Wandel im Produktionsprogramm führte. Im Jahre 1949 siedelte das Werk nach Fellbach über; es kann heute (1958) etwa 200 Personen beschäftigen.


Da Brillen den starken Wandlungen der Mode unterworfen sind, hat die Firma Julius Faber dieser Erscheinung mit technischen Neuerungen Rechnung getragen. Faber- Brillenfassungen und -gläser haben nicht nur auf dem in-, sondern auch auf dem ausländischen Markt einen guten Namen.




Quelle: http://www.thomas-scharnowski.de/FellbachHeimatbuch1958/
Theo Stein, FELLBACH,
Heimatbuch der Großen Kreisstadt vor den Toren Stuttgarts, 1958, herausgegebenvon der Stadtverwaltung Fellbach

Optische Werke von Julius Faber G.m.b.H.GLASBOHRER

In der früheren Trikot-, späteren Briefordnerfabrik Hermann Herdegen in Untertürkheim gegenüber der Lindenschule ist noch ein zweites größeres Fabrikunternehmen untergebracht, die Optischen Werke von Julius Faber G.m.b.H., die 1927 von Feuerbach hierher übersiedelten. Gegründet wurde die Firma im Jahre 1883. Mit etwa 140 Arbeitern fertigt sie Brillen sowie alle sonstigen Gestelle für AUgengläser. Alle vorkommenden Sehschärfen von Augengläsern werden in eigener Schleiferei hergestellt. Auch alle sonstigen optischen Artikel wie Fern- und Theatergläser, Thermometer, barometer, Lupen. Kompasse, Photoapparate usw. führt die Firma. Eine besonder Spezialität der Firma ist ihre neueste Erfindung, das Neophanschutzglas, das sich die Firma in verschiedenen Ländern patentieren ließ. Die Firma Julius Faber ist mit ihren Erzeugnissen weltbekannt, und es dürfte kaum ein Land geben, in welches ihre Fabrikate noch nicht geliefert wurden.

Aus Keinath, Untertürkheimer Heimatbuch von 1935

Wilhelmwerk - Pflegestätte Deutscher Werkkunst (1916 - 1920)

Wilhelm Heinrich Deffke (1887-1950) & Carl Ernst Hinkefuß (1881-1970)
WERKVERZEICHNIS APRIL 1919-1919 OKT.
http://www.wilhelmwerk.de/werkverzeichnis/faber--191--signet.html
Faber


FABER . 191 . SIGNET

WVZ-Nr. 191 SignetFaber
Signet der Firma Julius Faber, Stuttgart
Faber, Julius/Stuttgart/Fabrik optischer Waren

Wilhelm Deffke/Berlin
1919.06.07

"S"-förmig gebogener, schwarzer Kleinbuchstabe "f" (vertikal), der einem schwarzen Kreis eingeschrieben ist; das "f" im "f"-Querstrich mit weißer Trennlinie bogenförmig horizontal in der Art geteilt, dass der "f"-Querstrich sich aus einer konkaven bzw. konvexen Linse zusammenzusetzen scheint; auf weißem Grund.

Nachweis: Signet; Abbildung; Einfarben-Buchdruck (Schwarz) auf weißem Papier; Darstellung (Durchmesser) 3,5 cm; nicht signiert.
WARENZEICHENBLATT 1919: 1774.

Das WILHELMWERK SCHUTZMARKENVERZEICHNIS verzeichnet unter der Nummer 54 für das Geschäftsjahr vom Oktober 1918 bis Oktober 1919 einen Auftrag der Firma Julius Faber, Stuttgart. Demnach wurden am 7.6.1919 Signet-Entwürfe geliefert oder bereits von der Firma bezahlt. Dieses Signet entstand im Rahmen des Auftrags. Es wurde am 18.10.1919 beim Reichspatentamt angemeldet und am 1.12.1919 unter der Nummer 239254 in die Warenzeichenrolle eingetragen (WARENZEICHENBLATT 1919: 1774).

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