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Rotenberg - Geschichte
(31) Ehemaliges Schulhaus von 1935
- Ortsmuseum mit heimatgeschichtlicher Ausstellung

Rotenberg um 1920
  Rotenberg um 1920


Der Ort Rotenberg (früher Rothenberg), 1248 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, verdankt seine Entstehung vermutlich den Burgherren auf dem Wirtemberg, denen die Einwohner verpflichtet waren, die Wächter zu stellen und ihnen bei drohender Kriegsgefahr "getreu-lich" beizustehen.
RotenbergDie Weinberganlagen waren im Besitz der Klöster Zwiefalten, Würzburg und Hirsau. Bearbeitet wurden sie durch hiesige Bürger im Lehndienst, denen dafür der "Weinzehent" abverlangt wurde. Die Rotenberger strebten schon bald die Unabhängigkeit an und wollten selbstständig sein. 1526 erhielt der Ort, obwohl er nur als Weiler ausgewiesen war ,"der in das Gericht nach Untertürkheim gehörte", einen eigenen Schultheiß und besondere Geschworene.


Neben den Dienstleistungen für das Haus Württemberg und dem Weinanbau, lag der Erwerb der Bürger insbesondere in der Bewirtschaftung von Baumgütern und Beerenanlagen sowie der Viehhaltung.

1749 konnten sie im Ort eine eigene Schule einrichten und im Jahr 1756 in der neu erbauten Dorfkirche den ersten Gottesdienst abhalten.

Verwaltungsgliederung in Württemberg ab 1810 - 1818:
Landvogtei Rothenberg

Karte der Landvogteien in Württemberg

LandvogteienDurch das Königliche Manifest, die neue Eintheilung des Königreichs betreffend vom 27. Oktober 1810 wurde das Staatsgebiet Württembergs mit Ausnahme der Residenzstadt Stuttgart in 64 (neue) Oberämter eingeteilt, die in 12 Landvogteien zusammen gefasst waren. Die Landvogteien trugen jetzt Landschaftsnamen anstelle der Namen ihrer früherer Kreissitze.

Diese Einteilung der Oberämter hatte mit kleinen Änderungen bis 1938 Bestand, während die 12 Landvogteien bereits 1818 durch vier Kreise ersetzt wurden.

IV. Landvogtei Rothenberg:
Oberämter Cannstatt, Eßlingen
(Esslingen), Leonberg, Stuttgart
(Amtsoberamt), Waiblingen

Ab 1818: Neckarkreis: Stadt Stuttgart und Oberämter Backnang, Besigheim, Böblingen, Brackenheim, Cannstatt (1923 aufgelöst), Esslingen, Heilbronn, Leonberg, Ludwigsburg, Marbach, Maulbronn, Neckarsulm, Stuttgart (als Amtsoberamt bezeichnet), Vaihingen, Waiblingen, Weinsberg.

http://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltungsgliederung_Württembergs


1931
Eingemeindungsfeier am 2. Mai 1931 an der Grabkapelle

Ein fortschrittliches Gemeinwesen entwickelte sich. Die Ortsfeuerwehr wurde ins Leben gerufen und noch vor 1900 ein Turn- und Gesangverein gegründet. Die Gemeinde erhielt eine Hauswasserleitung und 1909 den Anschluss an die Elektrizitätsversorgung.

Mit 645 Einwohnern wurde Rotenberg am 1.5.1931 als 12. Gemeinde zu einem Vorort von Stuttgart und nach dem Zweiten Weltkrieg, 1956 zusammen mit Untertürkheim und Luginsland zu einem gemeinsamen Stadtbezirk der Landeshauptstadt.

==> Elektronische Fahrplanauskunft (EFA) Zielort Rotenberg

Altes Schulhaus
Rotenberg, ehemaliges Schulhaus, 1931
Rotenberg
Rotenberg,“Wette”, Kalebsbrunnen, Gasthaus Krone - ca. 1936 - heute Buswendeschleife
(31) Ehemaliges Schulhaus in Rotenberg von 1935
Ortsmuseum mit heimatgeschichtlicher Ausstellung

Schulhaus mit Josua-und Kaleb-Brunnen "Als wir auch etliche namhafte und volkreiche Flecken in unserem Fürstentum und gemeiniglich hartschaffende Untertanen haben, so ihrer Arbeit halber nit allzeit wie Not ihre Kinder unterrichten und weisen können..."

Nach diesem Hinweis von Herzog Christoph von 1559, sollten nun auch in den Dörfern des Landes Schulen eingerichtet werden.

Kurz danach hatten die Rotenberger und Uhlbacher Kinder Gelegenheit, die Schule eines größeren Nachbarorts zu besuchen.
Weil dort die Vergrößerung der Schülerzahl jedoch bald als lästig empfunden wurde, beauftragte 1615 der Uhlbacher Gemeinderat ihren Mesner, im Ort Schulunterricht zu halten.

In den Wintermonaten brachte er den Kindern von Uhlbach und Rotenberg, neben Gebeten und Katechismus, Lesen, Schreiben und etwas Rechnen und Singen bei. Der Unterricht fand in seinem Haus statt.





Ehemaliges Schulhaus von 1935
mit Josua-und Kaleb-Brunnen

Die Schülerzahl in der Dorfschule wuchs schnell und die Räume reichten für einen geordneten Unterricht längst nicht mehr aus. So erhielt Rotenberg 1749 die Erlaubnis, eine eigene Schule zu unterhalten.
Es war ein bescheidener Raum, in dem die Schüler unterrichtet wurden, waren doch im selben Gebäude auch die Ratsstube und das Arrestlokal untergebracht. Um 1820 wurde ein neues Rat- und Schulhaus gebaut, das 1934 durch Beschluss des Stuttgarter Gemeinderats abgerissen und durch ein neues, modernes Gebäude ersetzt wurde. 1973/74 wurde im Ort der Schulbetrieb eingestellt. Die Schüler und Schülerinnen von Rotenberg müssen ab jetzt zum Unterricht nach Untertürkheim.

Das Ortswappen Rotenbergs am Schulhaus von Bildhauer Emil Kiemlen

Altes Schulhaus
Altes Rathaus und Schulhaus bis 1936

Heutige Nutzung: als Wohnung und
Städtischer Kindergarten - Württembergstr. 312 - Tel: 216 50 65
sowie für die
Ortsmuseum mit heimatgeschichtlicher Ausstellung
des Bürgervereins Untertürkheim e.V.
  • Info: Das Ortsmuseum mit heimatgeschichtlicher Ausstellung des Bürgervereins Untertürkheim im ehemaligen Schulhaus Rotenberg ist von Mai bis September an jedem ersten Sonntag von 14 bis 16 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung geöffnet. Sonderführungen für Gruppen gibt es nach Vereinbarung mit Klaus Enslin unter Telefon 0711-338689
  • Homepage: www.bv-untertuerkheim.de
  • Email: info@bv-untertuerkheim.de
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75 Jahre kühles Nass im Kalebsbrunnen

(aus der Untertürkheimer Zeitung vom 23.8.2002)

1927 als Ersatz für die Rotenberger "Wedde" erbaut

Rotenberg (sd) - Eine Wasserstelle gibt es in Rotenberg nicht erst seit dem Bau des Kalebsbrunnens. Vor 1925 diente ein kleiner See, die sogenannte Wedde, zur Abkühlung. Mit dem Straßenbau wurde der Weiher zugeschüttet und ein Schmuckstück für den exponierten Platz im Ortskern geschaffen.

Rotenberger "Wedde bis 1925 - im Hintergrund die Grabkapelle

Wo heute die Busse in Rotenberg wenden, wurde vor 75 Jahren, am 7. August 1927, der Kalebsbrunnen eingeweiht und stand an diesem Platz bis 1936.
Laut einer Rotenberger Chronik des ehemaligen Lehrers Gottlieb Kill versammelte sich an diesem Sonntag die Einwohnerschaft nach dem Gottesdienst am neuen Brunnen. Der Gemeinderat hatte den Stuttgarter Professor K. Donndorf mit dem Bau beauftragt. Der Schöpfer selbst erläuterte sein Werk.

Zwei Kirbebuben mit einem Trauben auf der Schulter sind auf der Säule postiert: "Dieses Symbol der Fruchtbarkeit möge ein gutes Wahrzeichen für die Gemeinde Rotenberg sein", so Donndorf. Obst, Trauben und Tiere zieren den Sandstein, die Wappen von Württemberg und Rotenberg sind eingemeißelt.

Josua-und Kaleb-BrunnenWas heute selbstverständlich zum Bild Rotenbergs dazu gehört, war nicht immer unumstritten. Aufgrund der beschränkten finanziellen Mittel, fragten sich manche Einwohner, ob die Anschaffung eines Brunnens nötig sei. Doch der Brunnenmeister und Gemeinderat Heinrich Berner blickte damals in die Zukunft und verteidigte den Bau, der mit Spendengeldern und aus der Gemeindekasse bezahlt wurde: Es sei eine Pflicht, über das Gewöhnliche hinauszugehen und etwas für das Ideale übrig zu haben. "Wovon ja ohnedies in unserer schnelllebigen und ganz aufs Materielle eingestellten Zeit so wenig mehr zu spüren ist."
Am meisten Freude bereitete der Brunnen schon damals den Kindern. Ortschronist Hermann Berner, der Enkel von Heinrich Berner, erinnert sich an seine Schulzeit: "Als der Brunnen wegen eines Hausbaus an die Rainstraße versetzt wurde, spielten wir in der Pause am Wasser." Auch heute sei der Platz noch ein beliebter Treffpunkt. "Viele Wanderer erfrischen sich an dem Trinkwasser."
Wegen mutwilliger Zerstörung mussten die beiden Buben aus Sandstein vor etwa 20 Jahren saniert werden. "Heute wird das Wasser um 22 Uhr abgestellt, die Leute werden nachts nicht mehr durch das Plätschern angelockt und der Wasserverbrauch ist geringer", erklärt Berner. Seit Anfang des Jahres verhindern Poller mit Eisenketten das Parken am Brunnen. Auf den Platz rund um ihr Schmuckstück achten die Rotenberger selbst: Die Anwohnerin Anneliese Fuchslocher pflegt die Anlage mehrmals in der Woche.
UZ 23.08.2002

Ortsmuseum mit heimatgeschichtlicher Ausstellung
Untertürkheim/Rotenberg - Württembergstraße 312

Seit über 12 Jahren betreibt der Bürgerverein Untertürkheim/ Rotenberg das Museum mit einer Ausstellung, die sich ausschließlich mit der Geschichte des Stadtbezirks befasst. Sie befindet sich in einem Klassenzimmer im ehemaligen Schulhaus von Rotenberg.

c Eberhard HahnKnochenreste, Feuersteinwerkzeuge und Holz- kohlenrückstände, die im hiesigen Travertinsteinbruch gefunden wurden, lassen auf eine frühe Besiedlung der oberen Neckarregion und insbesondere auf dem Gebiet von Untertürkheim und Rotenberg schließen.

Bereits durch die Römer sollen die ersten Weinreben an unseren Hängen gepflanzt worden sein. Der Wein war wohl die Haupterwerbsquelle der nachfolgenden Siedler. Das Anlegen von Feldern und Wiesen in den Neckarauen war schwer möglich, da der Fluss oftmals durch verheerendes Hochwasser das ganze Tal überschwemmte und dabei auch die anliegenden Ortschaften aufs höchste gefährdete.

Mit der ersten Eisenbahn in Württemberg, die 1845 auf der Strecke von Cannstatt nach Untertürkheim in Betrieb genommen wurde, entwickelte sich für die Gemeinden ein zweites Standbein. Industrie- und Gewerbebetriebe ließen sich nieder und die Bevölkerung nahm rasch zu.


Rotenberger Türbogen

Neben dem traditionellen Weinbau, sehen sich die hiesigen Bürger, vor allem durch die Firma Daimler-Benz, heute DaimlerChrysIer, mit der technischen Entwicklung von Verkehrsmitteln „zu Wasser, zu Lande und in der Luft", eng verbunden.

Eine landesgeschichtliche Bedeutung birgt die Grabkapelle auf dem Württemberg. An deren Stelle bis 1819 die Stammburg Wirtemberg gestanden hat, deren erste Aufzeichnung, mit der Weihe der Burgkapelle, auf das Jahr 1083 zurückführt.

Ortsmuseum mit heimatgeschichtlicher Ausstellung Untertürkheim/Rotenberg

Württembergstraße 312 in
70327 Stuttgart-Rotenberg
Telefon: (0711) 33 86 89
Öffnungszeiten: nach tel. Vereinbarung.

  • Info: Die Ausstellung des Bürgervereins Untertürkheim im ehemaligen Schulhaus Rotenberg ist von Mai bis September an jedem ersten Sonntag von 14 bis 16 Uhr oder jederzeit nach telefonischer Vereinbarung geöffnet. Sonderführungen für Gruppen gibt es nach Vereinbarung mit Klaus Enslin unter Telefon 33 86 89.
  • Homepage: www.bv-untertuerkheim.de
  • Email: info@bv-untertuerkheim.de
Rotenberg 1248 erstmals urkundlich erwähnt
Eine Idylle wird 750 Jahre alt
Stuttgarter Zeitung, 29.05.1998 - Trauthig Michael

Sei gegrüßt, erlauchter Hügel,
Herzblatt meines Schwabenlands!
Lieblich in des Neckars Spiegel
malt sich ab dein Rebenkranz."

Karl Gerok

Mit diesen Worten hat Karl Gerok Rotenberg gerühmt.
Jetzt feiert einer der idyllischsten Stadtteile Stuttgarts seinen 750. Geburtstag.


"Von dem Jubiläum haben wir erst im November vergangenen Jahres erfahren", berichtet Bezirksvorsteher Klaus Eggert. Da hat nämlich das städtische Kulturamt eine Papsturkunde von 1248 in Erinnerung gerufen. Das Schriftstück richtete der damals in Lyon weilende Pontifex Innocenz IV. an den Abt von Sankt Gallen. Dieser solle den Kleriker Eberhard von Rothenberg von dem Verbot befreien, mehrere kirchliche Pfründe gleichzeitig innezuhaben. Hier wird erstmals ein eigener Name des Ortes bezeugt.

Rotenberg"Eine Siedlung gibt es aber schon viel länger", meint Eggert. Die Geschichte des Stadtteils sei nämlich untrennbar mit der Burg Wirtemberg verwoben. Bereits im Jahre 1083 stand eine ansehnliche Festung hoch über dem Neckar. Die Rotenberger mußten Wächter für die Burg stellen und bei Kriegsgefahr Feinde abwehren. Ansonsten widmeten sie sich schon damals dem Weinbau. Die Rebstöcke gehörten allerdings den Klöstern Zwiefalten, Würzburg und Hirsau. Erst 1848 gingen die Weinberge in den Besitz der Einheimischen über. Ein Vierteljahrhundert zuvor hatte König WilhelmI. die alte Stammburg abreißen und ein Mausoleum zu Ehren seiner geliebten Gattin Katharina errichten lassen.

Bis heute zieht diese Gedächtnisstätte und die liebliche Lage Rotenbergs, das 1931 von Stuttgart eingemeindet wurde, zahllose Touristen an. Der Ort mit seinem dörflichen Charakter steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Gewachsen ist er in den letzten Jahren kaum. Zählte er 1931 etwa 650 Einwohner, so sind es heute 790.

Das Jubiläum wird vom 3. bis zum 5. Juli 1998 zeitgleich mit dem traditionellen "Käskipperfest" gefeiert. Ein Umzug steht dabei ebenso auf dem Programm wie ein Festvortrag, das Prägen von Sondermünzen oder ein Handpuppentheater für die Kleinen. Außerdem zeigt der Bürgerverein Untertürkheim/Rotenberg im alten Schulgebäude eine Sonderausstellung über die Heimatgeschichte. Die SSB werden anläßlich der Feierlichkeiten den Busverkehr verstärken. Eggert bittet alle Besucher, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. "Die Rotenberger leiden schon genug unter dem Ausflugsverkehr an den Wochenenden." rau

Mönche im Mittelalter wussten, wo die besten Tropfen wachsen.
Die Rotenberger Rebstöcke gehörten mehreren Klöstern.

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