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Gemeinschaft wird bei der SGU groß geschrieben
SGU19.05.2007 UZ

UNTERTÜRKHEIM: 100-jährige Vereinsgeschichte mit Höhen und Tiefen - Immer wieder Kampf ums Sportgelände

Von Mathias Kuhn

Die Siegeskönigin stand bei der Geburt der Sportgemeinschaft Untertürkheim (SGU) Patin. 1907 gründeten ein paar Untertürkheimer den Fußballverein „Viktoria 07“ - die Urzelle der SGU. Im Laufe der 100 Jahre erlebte der Verein eine wechselvolle Geschichte, was die sportlichen Erfolge und die Kämpfe um die Sportanlagen betrifft.

Als 15 Untertürkheimer den Fußballverein „Viktoria 07“ gründeten, betraten sie Neuland. Fußball hatte noch längst nicht das Ansehen heutiger Tage. Irgendwo auf dem Wasen oder zwischen Wangen und Untertürkheim wurden Tore aufgestellt und gekickt. Als Stuttgart dem Turnerbund dann 1909 ein Gelände im „G‘stent“ - dem heutigen Inselbad-Gelände - zur Verfügung stellte, schlossen sich die Fußballspieler den Turnern an. Der Zulauf wurde größer und mit ihm stellten sich die Siege ein: Die „Viktorianer“ marschierten von der C- über die B- in die A-Klasse.

Erst der Weltkrieg stoppte den Lauf. 32 Fußballer blieben auf Schlachtfeldern zurück. Der verlorene Krieg hatte auch andere Wunden hinterlassen. Die Deutschland treuen Jahn-Turner lehnten den von England herüber geschwappten „Trend“-Sport ab. 1921 traten die Fußballer deswegen aus dem TBU aus, nahmen ihren Namen „Viktoria 07“ an und standen ohne Spielfeld da. Die Turner sperrten die Kicker aus. 1922 räumte dann der Stuttgarter Gemeinderat den Victoria-Mitgliedern die Mitbenutzung des Geländes am Neckar ein. Der politische Sieg ging mit sportlichen Erfolgen einher: 1924 holten die Untertürkheimer die Meisterschaft in der A-Klasse und stiegen in die Kreisliga auf. Drei Jahre später wurden sie württembergischer Kreispokalmeister. Die Freude währte nur kurz. Das Sportgelände wurde für den Bau des Inselbades benötigt. Victoria bekam ein Gelände im Fleckenried zugesprochen.

Abermals dauerte das Glück nicht lang. Die Nazis „schalteten“ 1934 Victoria mit dem Fußballverein „Stadion“ zur Sportvereinigung 07 gleich. Elf Jahre und viele leidvolle Schicksale später mussten die Untertürkheimer wieder von vorne beginnen. Ihr Fleckenried-Sportplatz war zerstört. Die Alliierten erlaubten 1946 nur eine Sportgemeinschaft Untertürkheim, unter deren Dach alle Sportvereine zusammenfanden. Die erste Mannschaft wurde auf Anhieb Meister der Württembergischen Oberliga und stieg in die Landesliga auf. 1948 traten die Kraftsportler, Leichtathleten, Turner, Ringer und Handballer aus der SGU aus und bildeten die TBU und den KVU. Bei der SGU verblieben die Abteilungen Kanu, Boxen, Gymnastik und Wandern/Skilauf sowie die Fußballer, die 1949 knapp am Aufstieg in die Landesliga vorbei schrammten. Wieder einmal mussten die Kicker sich an einen neuen Sportplatz gewöhnen. Der Fleckenried-Platz machte dem Neckarhafen Platz, die SGU erhielt ein Vereinsgelände im Gewann Bruckwiesen, das 1957 eingeweiht wurde. Trotzdem stieg die erste Mannschaft 1958 - nach zwölf Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur höchsten württembergischen Spielklasse - in die 2. Amateurliga und 1959 in die A-Klasse ab. Doch die Jugendarbeit zeitigte Erfolge. 1963 errang das Team den Bezirkspokal und 1973 stieg es in die 2. Amateurliga auf. Auch die Sportanlage hat sein Gesicht verändert. Es wurden Tennisplätze geschaffen. 1978 wird die neue Bezirksliga geschaffen, in der sich die SGU seitdem hält. Ein Höhepunkt war die Saison 1993/94: Mit einem jungen Team stieg die SGU in die Landesliga auf - allerdings nur für ein Jahr.

Neuer Kunstrasen statt Tennenplatz

Im Zuge der Neugestaltung des Bruckwiesenwegs/Hafenbahnstraße werden die Tennisplätze verlegt und Parkplätze eingerichtet. Pünktlich zum Jubiläum erfüllte sich nun ein lange gehegter Wunsch: 2004 baute die Stadt ein Kleinstspielfeld fürs Jugendtraining und im Februar durften die SGUler ihren Kunstrasenplatz einweihen. „Seitdem ist es wieder attraktiv bei uns zu spielen und zu trainieren“, sagt SGU-Vorsitzender Erich Rückert. Dabei übernimmt der Verein eine wichtige Integrationsaufgabe im Stadtbezirk. „Durch die vorzügliche Jugendarbeit lernen ausländische und deutsche Jugendliche Toleranz, Fairness und miteinander Ziele zu erreichen“, lobt Bezirksvorsteher Klaus Eggert das Engagement. Denn das Wort „Gemeinschaft“ haben die Mitglieder immer als Selbstverständlichkeit verstanden und gelebt.

So auch zum 100-jährigen Bestehen: Nach dem heutigen, vereinsinternen Gala-Abend richtet die SGU vom 25. bis 28. Mai 2007 das Internationale Pfingstjugendturnier mit renommierten Vereinen aus.

Von 7. bis 10. Juni 2007 folgen die Jugendtage, in deren Mitte am 9. Juni ein Spiel einer Auswahl der Neckarvororte gegen eine Toto-Lotto-Traditionself eingebettet ist.

Nächster Jubiläums-Hit ist das Sommernachtsfest mit AH-Turnier am 14. Juli und am 18./19. August 2007 das Neckarhafenpokalturnier unser Zeitung.

Sportgemeinschaft feiert 100 Jahre

21.05.2007 UZ
UNTERTüRKHEIM: Jubiläumsfest des Traditionsvereins mit buntem Programm und prominenten Gästen

(mr) - Am Samstagabend konnte die Sportgemeinschaft Untertürkheim (SGU) mit einem besonderen Festakt in ihrem Vereinsheim ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Im Namen der Stadt Stuttgart überreichte Bezirksvorsteher Klaus Eggert eine Urkunde.

Einer der zahlreichen Gratulanten am Abend war Untertürkheims Bezirksvorsteher Klaus Eggert, der den Verein auch für seine gelungene Festschrift lobte. „Mir hat darin besonders das Bild von der Damen-Fußball-Mannschaft gefallen“, so Eggert. Dazu überbrachte er die Grüße von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann, die sich wegen anderer Verpflichtungen entschuldigen ließen.

Er dankte dem Verein für die professionell geleistete Integrationsarbeit, die dem Stadtbezirk zugute komme: „Jugendliche lernen gemeinsam Ziele zu erreichen.“Der Verein sei mit Fußball, Boxen, Wandern und Kaunufahren breit aufgestellt daher sowohl traditionsbewusst wie modern. Er dankte auch besonders dem am Abend anwesenden SPD-Stadtrat Robert Baumstark und Sportkreisleiter Werner Schüle für das „Herzblut“ dass sie bei der Entscheidung zum Bau des neuen Kunstrasenplatzes für den Verein investiert hatten. „Rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum ist er fertig geworden“.

Dank ging auch an Erich Rückert für dessen Engagement, das über lange Jahre Sport und Spaß im Stadtbezirk garantiert hatte. Neben einer Dankurkunde hatte er auch eine Spende der Stadt für den Verein im Gepäck. Der Dank von Werner Schüle, dem Sportkreisleiter des württembergischen Landessportbundes (WLSB), galt dann vor allem den Partnern der Ehrenamtlichen. Er freute sich vor allem darüber, dass die Sportförderung für die Region nicht gekürzt worden sei. Er lobte die gelungene Mischung der SGU aus traditionellen und neuen Sportarten, die den Verein auszeichneten.

Ehrenplakette des DFB

Als Vertreter des deutschen Fußball Bundes (DFB) und des Württembergischen Fußballverbandes (wfv) überreichten Heinz Meier und Dieter Mäusnest Ehrenplaketten des DFB und des wfv. Mäusnest wolle sich dafür stark machen, dass der Verein seinen Stellenwert als Nummer Eins in den Neckarvororten bekomme. „Wir sind die Nummer Eins der Neckarvororte“, korrigierte Fußballtrainer Markus Wagner umgehend. Durch den Abend führte nach dem Essen Moderator Peter Brucker. Zur musikalischen Unterhaltung spielten die Notenbatscher der KG Rosenmontag ein „Best of“ aus elf Jahren musikalischer Tätigkeit. Von Howard Carpendale über Elvis und Eros Ramazotti sorgten sie für gute Stimmung. Kabarettist Ludger K. nahm die Anfänge der Sportmoderation auf die Schippe. Ein Höhepunkt waren die Verlosung eines SLK und eines Porsche 911. Bis 3.30 Uhr wurde ausgiebig gefeiert. „Denn 100 Jahre Vereinsgeschichte kann man nicht so schnell Revue passieren lassen. Das braucht Zeit“, sagte Roland Miller, Vorstand der Fußballabteilung.

  • Adresse:

    Sportgemeinschaft Untertürkheim e.V.
    Bruckwiesenweg 18 A
    70327 Stuttgart
    Tel. Geschäftstelle: 0711 / 33 16 89
    Fax: 0711 / 33 30 19

Vereinslokal:

Bruckwiesenweg 18 A
Inhaber:

Tel. 0711 / 33 23 47

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