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103 Meter hoch - Daimler plant neue Konzern-Zentrale

Konstantin Schwarz, Stuttgarter Nachrichten vom 08.01.2011

Stuttgart - Nach zwei Jahren eiserner Sparrunden lenkt der Daimler-Vorstand seinen Blick auf den eigenen Auftritt. Ende 2008 gestoppte Pläne für den Neubau der Konzernzentrale in Untertürkheim werden wieder aufgenommen.

Daimler
Der Entwurf des Büros Behnisch Architekten sieht ein Gebäude mit viel Grün vor Foto: Daimler

Daimler verdient gut, es dürfen wieder Pläne geschmiedet werden. "Wir prüfen, ob und inwieweit das Projekt Konzernzentrale wieder aufgenommen werden kann", formuliert die Daimler-Pressestelle betont vorsichtig. Die Integration der Bürojobs aus Möhringen in Untertürkheim sei "angelaufen, aber nicht abgeschlossen". Angesichts einer Gewinnprognose von sieben Milliarden Euro für 2010 (vor Steuern und Finanzergebnis) fällt der Neustart leicht. "Wir sind mit dabei, es soll mit den beiden ersten Preisträgern weitergehen", freut man sich im Büro Behnisch Architekten.

Die neue, von Glaswänden umhüllte Konzernzentrale soll mit mindestens 103 Metern und bis zu 33.000 Quadratmeter Nutzfläche deutlich mächtiger aufragen als der komplett leerstehende Altbau. Die alte Verwaltungszentrale entspreche "in keinster Art und Weise mehr den Anforderungen", so die Auskunft des Autobauers. Gerüchte über eine Asbest-Belastung werden zurückgewiesen. "Das stimmt nicht", so der Sprecher. Man habe über die Jahre Luftmessungen veranlasst. Zu den möglichen Kosten des Neubaus hält sich Daimler bedeckt.

Der Neubau soll Maßstäbe setzen

Beim Autokonzern sinniert man nicht nur über die Gestalt der neuen Zentrale, also einen elliptischen oder eckigen Grundriss. Am Neckar denkt man auch über die Platzierung der neuen Landmarke nach. Als Adresse für das Hochhaus ist nicht nur der Alt-Standort Mercedesstraße137, sondern auch der 800 Meter entfernte Karl-Benz-Platz in Untertürkheim im Gespräch. "Aus städtebaulicher Sicht wäre das ein guter Standort", sagt Heinz Sonntag vom Stadtplanungsamt. Während die Cannstatt zugewandte Seite des riesigen Werkgeländes mit dem Mercedes-Museum und dem Van-Entwicklungszentrum gleich zwei architektonische Höhepunkte zeige, biete sich die Untertürkheimer Seite am Benz-Platz weniger repräsentativ dar.

Maßstäbe setzen soll der Neubau in jedem Fall - als "Herz eines dynamischen, modernen, globalen Unternehmens", das "verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen demonstriere", heißt es in der Projektbeschreibung des Büros Behnisch. Mit seinem Wechsel an die Spitze hatte Daimler-Chef Dieter Zetsche dem Vorstand im Januar 2006 unmittelbaren Kontakt zur Blaumann-Basis verordnet. Die nadelgestreifte Führungsspitze zog aus der schicken Bürostadt in Möhringen zu den Montagebändern des Untertürkheimer Stammwerks. Er wolle seine Leute dort haben, wo die "Action" ist, hatte Zetsche nach langem US-Aufenthalt gesagt.

Im damals 50 Jahre alten Hochhaus mit der Nummer137 an der Mercedesstraße wurden die Schreibtische im Zeichen des Stellenabbaus enger gerückt. Das Gebäude bot für die (kriselnde) Weltfirma Daimler-Chrysler am dunkel getünchten Empfang im Erdgeschoss einen demuthauchenden Auftritt. Zetsche zog, wie bis 1990 seine Vorgänger, in die 13. Etage. Darüber rotiert wie in Möhringen der dreizackige Stern.

Die Pläne kommen wieder aus der Schublade

Im Oktober 2006 schlug Zetsche die unter Edzard Reuter errichtete Bürostadt in Möhringen für 240 Millionen Euro an eine französische Kapitalgesellschaft los. Gleichzeitig wurden die Räume zurückgemietet. 2016 kann ein Teil des Vertrags gelöst werden. In der Möhringer Exklave ist auf 107.000 Quadratmetern Platz für 2700 Beschäftigte.

Schon beim Umzug nach Untertürkheim war klar, dass der Vorstand in dem 65 Meter messenden Hochhaus lediglich einen Zwischenstopp einlegen würde. Die Büros galten als angestaubt, der Komplex als nicht wirtschaftlich sanierbar. Direkt daneben entwarf daher das Stuttgarter Architekturbüro Belz, Lutz, Guggenberger (KBK) auf den Grundmauern des abgerissenen alten Museums einen viergeschossigen Neubau. "Ein Zweckbau im Herzen des Werks", hieß es bei der Daimler-Pressestelle untertreibend. "Ein Zweckbau, der aufgrund seiner Position und Aufgabe Würde und Eleganz erhalten soll", konkretisierte der 2009 verstorbene Belz.

Der Vorstand sammelte in diesem Neubau 2008 auf 9100 Quadratmetern 400 Mitarbeiter um sich - und lobte dann unter sieben Büros einen Architektenwettbewerb für ein neues Hochhaus aus. Das Planungsgutachten sah zwei Sieger: das Büro Barkow Leibinger aus Berlin und Behnisch Architekten aus Stuttgart. Beide wollen den Büroriegel aus den 60er Jahren durch einen neuen, um 90 Grad in Tal-Längsrichtung gedrehten Glasturm ersetzen. Doch die Sieger wurden in den Wartestand geschickt. Das nächste massive Sparprogramm rollte durch den Konzern, die Pläne lagen auf Eis. Nun kommen sie wieder aus der Schublade.

Gläsernes Hochhaus soll Daimler-Zentrale ersetzen

Hochhaus

06.12.2008 UNTERTüRKHEIMER ZEITUNG:
Zwei Sieger beim Architektenwettbewerb ermittelt - Umsetzung des Neubaus zunächst verschoben

Von Mathias Kuhn Das neue Daimler-Hochhaus wird nicht mehr quer, sondern parallel zum Neckartal stehen. Die Jury des Architekturwettbewerbs um den Neubau der Konzernzentrale hat zwei gleichwertige Sieger ermittelt. Nachhaltigkeit und städtebauliche Einordnung in die Werkstruktur waren entscheidende Kriterien. Die Entwürfe werden zunächst jedoch nicht umgesetzt. Die Termine für den Abriss des Hochhauses und den Neubau sind auf unbestimmte Zeit verschoben.

Eine hochrangig besetzte Jury hat am Donnerstag über das künftige Aussehen eines bedeutenden Wahrzeichens im Neckartal entschieden: die neue Daimler-Konzernzentrale mitten im Herz des Untertürkheimer Stammwerks. Ein „gläsernes“ Gebäude wird das klotzige Hochhaus ersetzen. Im Zuge von Brandschutz- und baulichen Überprüfungen stellten zunächst Experten fest, dass das 50 Jahre alte Hochhaus grundlegend saniert werden müsste. Nach genaueren Untersuchungen entschlossen sich die Daimler-Verantwortlichen dann für den Bau einer neuen Konzernzentrale. Im Frühsommer wurden daraufhin international angesehene Architekturbüros zu einem Wettbewerb aufgerufen. Am Donnerstag hatten die Gutachter unter sieben hervorragenden Entwürfen zu wählen. Unter dem Vorsitz von Matthias Sauerbruch, Professor an der Harvard Graduate School of Design in Cambridge, hat die Jury bestehend aus Architekten, Vertretern der Stadt Stuttgart und der Daimler AG eine einstimmige Entscheidung getroffen. „Barkow Leibinger Architekten aus Berlin und Behnisch Architekten aus Stuttgart sind die gleichrangigen Gewinner des Architekturwettbewerbs für den Neubau der Konzernzentrale der Daimler AG in Untertürkheim“, verrät eine Firmensprecherin. Entscheidende Kriterien seien dabei die Qualität in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ sowie die städtebauliche Einordnung des Gebäudes in die Werkstruktur und seine Präsenz im Neckartal gewesen. So hätten sich beide Architekturbüros dafür entschieden, die künftige Verwaltungszentrale nicht wieder wie ein Riegel quer zur Mercedesstraße zu bauen. Stattdessen werden die Häuser parallel zum Neckartal und damit in der Strömungsrichtung der Luftzufuhr stehen, wodurch das Stadtklima und ökologische Bauaspekte Berücksichtigung finden. Gleichzeitig müsse die Werkstraße nicht mehr überbaut werden. Allerdings sind beide Entwürfe in doppelter Hinsicht noch Zukunftsmusik. Beide Die Entwürfe werden zunächst nicht umgesetzt. Der Vorstand der Daimler AG hatte bereits Mitte November beschlossen, den Neubau der Konzernzentrale in Untertürkheim zu verschieben.

HochhausInvestition in Produkte wichtiger

Angesichts der aktuellen Situation auf den Finanz- und Gütermärkten sei die Investition in eine neue Konzernzentrale derzeit das falsche Signal. Vorrang hätten in der jetzigen Zeit Investitionen in neue Produkte und in Zukunftstechnologien. „Sobald ein neuer Termin für den Neubau feststeht, werden beide Architekturbüros gebeten, ihre Entwürfe nochmals zu überarbeiten“, erklärt eine Firmensprecherin. Danach werde der Vorstand entscheiden, welcher der beiden Vorschläge umgesetzt werde. Solange erhält auch das alte Daimler-Hochhaus mit dem Stern auf dem Dach noch eine Gnadenfrist - als weitgehend ungenutztes Wahrzeichen. Die Vorstände und die Mitarbeiter der Konzernzentrale haben ihre Büros in dem von den renommierten Architekten Belz und Lutz 1958 erbauten Hochhaus bereits geräumt. Die meisten - darunter auch alle Vorstände - sind in das vor Kurzem fertig gestellte Verwaltungsgebäude umgezogen, das auf dem Standort des einstigen Mercedes-Benz-Museums entstanden ist.

Fotos: Daimler AG

Stutgarter Nachrichten 24.06.2008
Untertürkheim

Daimler-Hochhaus wird abgerissen

Neubau soll bis 2012 bezugsfertig sein - Werk Untertürkheim bleibt Sitz des Vorstands  

Stuttgart - Ursprünglich sollte das 1958 erbaute Hochhaus des Automobilkonzerns Daimler umfassend saniert werden. Nach einer erneuten Prüfung aller Möglichkeiten, hat sich der Vorstand nun aber entschlossen, dass 13-stöckige Gebäude abzureißen und eine neue Verwaltungszentrale auf dem Gelände des Werks Untertürkheim zu bauen. Eine Brandschutzüberprüfung hatte im Frühjahr dieses Jahres erhebliche Mängel an dem 13-stöckigen Gebäude, das seit zwei Jahren wieder Sitz des sechsköpfigen Vorstands um den Vorsitzenden Dieter Zetsche ist, zutage gebracht. Die zunächst geplante Sanierung des 1958 erbauten Hochhauses hat das Unternehmen jetzt wieder verworfen. "Auch bei einer Komplettsanierung hätten wir kein zeitgemäßes Gebäude mit funktionalen Räumen gehabt", erklärt eine Unternehmenssprecherin den Sinneswandel. Zu Beginn des kommenden Jahres sollen nun die Abrissbagger anrollen.

DaimlerVermutungen, wonach die Verwaltungszentrale wegen Asbestverdachts geräumt werden müsse, wies die Sprecherin zurück. "Asbest ist kein Grund für den Abriss, regelmäßige Luftbelastungsmessungen haben nie zu Beanstandungen geführt." Wo der Neubau genau stehen wird und wie die künftige Verwaltungszentrale aussehen soll, ist noch offen. In Kürze soll in Zusammenarbeit mit renommierten Architekten ein Planungsgutachten in Auftrag gegeben werden. Klar ist laut Unternehmenssprecherin nur: "Das neue Hochhaus in Untertürkheim wird Sitz des Vorstands bleiben." Die Kosten für den Neubau, der bei optimalem Bauverlauf 2012 bezugsfertig sein soll, stehen noch in den Sternen. Das neue Gebäude solle jedoch bei den "ökologischen Standards ein Zeichen setzen". Darüber hinaus sollen die Energieeffizienz und Flächenwirtschaftlichkeit gegenüber dem jetzigen Hochhaus deutlich verbessert und eine moderne Büro- und Kommunikationstechnik eingebaut werden.

Das Werk Untertürkheim wurde erst vor wenigen Wochen für ein Energieoptimierungsprojekt mit dem internationalen Preis Energy Efficiency Award ausgezeichnet. Schon in den Jahren von 1958 bis 1990 war das Hochhaus Heimat für die Vorstände des Automobilkonzerns. 32 Jahre lang residiert der Vorstand am Neckar, ehe die Zentrale des Unternehmens unter der Ägide von Vorstandschef Edzard Reuter 1990 nach Möhringen umzog. Seit 1. Mai 2006 residiert das Führungsgremium wieder in Untertürkheim. Erst 1996 wurde die Außenfassade des Hochhauses bei "laufendem Betrieb"aufwendig saniert. Der Großteil der rund 500 Mitarbeiter, die derzeit noch ihre Büros in dem 13-stöckigen Verwaltungsgebäude haben, ziehen während der Bauarbeiten in den benachbarten viergeschossigen Bürokomplex, der derzeit anstelle des alten Museums errichtet wird. In Kürze soll der Neubau bezugsfertig sein und dann auf seinen vier Etagen rund 9200 Quadratmeter Platz für etwa 400 Mitarbeiter bieten. Ursprünglich sollte dort die Finanzabteilung einziehen, die jetzt aber noch länger an ihrem jetzigen Standort im Möhringer Bürokomplex bleiben muss.  - Steffen Rometsch 24.06.2008

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